Elektrische Wechselfelder entstehen immer dann, wenn sich elektrische Ladungen mit einer bestimmten Frequenz bewegen.
Dies ist bei unserer Wechselspannung, die wir zu Hause an unseren Steckdosen vorfinden, der Fall. Wir arbeiten in Europa mit 230 Volt Wechselspannung, die mit einer Frequenz von 50 Hz ihre Polarität ändert. Das bedeutet, in allen elektrischen Leitungen, die unter Wechselspannung stehen, werden die Ladungsträger (die freien Elektronen im Metall) im Kabel fünfzig Mal in der Sekunde hin und her bewegt.
Das heißt, es bildet sich um jede Leitung herum ein elektrisches Wechselfeld, unabhängig davon ob ein Verbraucher eingeschaltet ist oder nicht. Dies zu verstehen ist ganz wichtig: Egal ob ein Strom fließt oder nicht, immer wenn eine Leitung unter Wechselspannung steht, bildet sich um die Leitung herum ein elektrisches Wechselfeld. Um alle Kabel in der Wand, in eingesteckten Verlängerungskabeln, in den Zuleitungen zu ihren elektrischen Geräten und Lampen ist dieses elektrische Wechselfeld, solange die Sicherung im Sicherungskasten eingeschaltet ist.
Die Feldlinien haben einen Anfang und ein Ende (Quellenfeld) sie orientieren sich von Plus nach Minus.Wenn wir nur eine der beiden Leitungen betrachten, dann können wir vereinfacht sagen: Das elektrische Wechselfeld breitet sich sternförmig um die Quelle herum aus. Das Feld wird als elektrische Feldstärke angegeben und zwar in Volt pro Meter V/m. Die im Alltag bzw. häuslichen Umfeld auftretenden Feldstärken liegen bei ca. 10 bis 1.000 V/m. Die Auswirkungen auf den menschlichen Körper bzw. die biologischen Eigenschaften des elektrischen Wechselfeldes sind: Die elektrischen Feldlinien dringen nicht in den Körper ein (im Gegensatz zu den magnetischen), verursachen aber durch Mitschwingen der körpereigenen Ladungsträger einen sogenannten Verschiebungsstrom. Infolge der 50 Hz Schwingung werden die körpereigenen Ladungsträger 50 Mal pro Sekunde hin und her bewegt. Unser Körper befindet sich immer in einem Magnetfeld, d.h. dem Erdmagnetfeld. Wir haben gelernt, dass wenn sich Ladungsträger in einem Magnetfeld bewegen eine Spannung induziert wird und im menschlichen Körper – auf Grund seiner elektrischen Leitfähigkeit – dadurch ebenfalls ein Strom induziert wird. In diesem Fall ein sogenannter Verschiebungsstrom, da die Ladungsträger immer hin und her geschoben werden.
Ein weiterer Effekt ist die direkte Belastung jeder einzelnen Zelle im Körper. Unsere Zellen haben eine elektrisch geladene Zellmembran bzw. das Membranpotential. Zwischen dem Zellinneren und der umgebenden Flüssigkeit besteht eine sogenannte Potentialdifferenz, die im Ruhezustand im Gleichgewicht ist. Die Zelle muss ja Nährstoffe aufnehmen und Schadstoffe abgeben, dies geschieht über die sogenannte Membranpumpe. Die Zellmembran ist halbdurchlässig, hierdurch kann ein Ionen- bzw. Ladungsaustausch erfolgen. Durch das am Körper außen anliegende elektrische Wechselfeld wird auf die Ionenverteilung der Zelle permanent eine Kraft ausgeübt. Sie müssen sich immer bewusst machen, diese Felder enthalten Energie und üben eine (elektrische) Kraft aus. Das bedeutet, dass das Membranpotential wird permanent gestört wird, oder anders ausgedrückt, die Ionen in und außerhalb der Zelle werden permanent hin und her bewegt – verschoben. Dadurch muss die Zelle permanent mehr Kraft und Energie aufwenden, damit ihre eigentliche Funktion aufrechterhalten bleibt und das Membranpotential möglichst wenig gestört ist. Und dies alles zu einer Zeit (im Schlaf), während eigentlich Ruhe und Regeneration angesagt wäre. Dies führt über einen gewissen Zeitraum dazu, dass die Zelle unter Energiemangel leidet und abstirbt, sich nicht mehr korrekt reproduziert oder gar entartet. Damit sind wir wieder bei den verschiedensten Krankheitsbildern, die durch so eine Belastung entstehen können.
An dieser Stelle sei gesagt, auch wenn der Mobilfunk im Moment im Brennpunkt der Öffentlichkeit steht, so ist die Belastung, die davon ausgeht, nur ein Bruchteil der Gesamtbelastung durch Elektrosmog. Den meisten Elektrosmog produzieren wir selbst in unseren eigenen vier Wänden.
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